Original von Connylein
Hallo Falb, du schreibst von einer Schildpattkatze, meine neue ist eine und ich hab von Schildpattkatzen nur gehört, dass sie störisch und total schwierig sind. Meine Steffi ist aber eine ganz liebe unkomplizierte Katze, die total verschmust ist. Welche Erfahrungen hast du mit deiner gemacht? Connylein
Also eigentlich habe ich überall immer nur gehört und gelesen, dass Schildpatt-Katzen als "Glückskatzen" bezeichnet werden, dass man ihnen im Umgang mit Menschen super Eigenschaften nachsagt. Ich denke, dass das eher ein Mythos ist. Schildpatt-Katzen bekommen wohl öfters noch mehr Aufmerksamkeit als andere, sowas tut der Katze gut, und schon hat man ein Tier, dass im Umgang mit den Menschen gut drauf ist. Soll heißen, dass sich da etwas aus sich selber heraus generiert und verstärkt. Nur so eine Theorie von mir. In der Praxis kriege ich es dahingehend mit, dass Besucher öfters spontan total von unserer Schildpatt begeistert sind, und ihre Schönheit in den höchsten Tönen loben, und voll auf sie abfahren. Ihre Schwester (weiß mit ein paar braun-roten Tupfern / siehe Icon) erntet da (ungerechterweise) nicht diese spontanen Ovationen, sie wird wohl mehr als "normale Bauernkatze" gesehen. Ich finde beide absolut gleich schön und hübsch, und beide werden von uns gleich heiß und innig geliebt.
Im allgemeinen bezeichnet man als Schildpatt eine dreifarbige Katze. Schwarz, mit zarten braunen Pinselstrichen auf dem Rücken, Gesicht, Brust und Bauch oft weiß, orange-braun und schwarz getupft. Wenn von Schildpatt die Rede ist, dann ist im allgemeinen eine Färbung des Fells einer EKH, einer Hauskatze gemeint. Sie bleibt EKH, bei all´ den möglichen Eigenschaften, die eine Hauskatze haben kann. Diese Färbung kommt über eine Mutation und tritt meist bei Mädchen auf. Falls ein Schildpatt-Kater geboren wird, so ist er unfruchtbar.
Vielleicht gibt es die Schildpatt-Färbung auch bei Rassekatzen, aber das entzieht sich meiner Sachkenntnis. Mag eh´ am liebsten die ganz normale, kluge, stammbaumlose, ungezüchtete und ungestylte EKH-Hauskatze, der direkte Nachfahre der Felis Sylvestris Lybica, des Tieres, welches vor -zig Tausend Jahren zu den Menschen gekommen ist, und seine Sebstdomestifikation eingeleitet hat. (Sorry an alle Rassekatzen-Fans da draußen... :wink:)
nancy-anna schrieb über ihre EKH-Katze (keine Schildpatt):
Original von nancy-anna
Sie ist überall dabei und möchte alles sehen, ist ständig am erzählen und läuft den ganzen Tag "bei Fuß".
Das klang für mich wie eine erste Beschreibung unserer Schildpatt. Wir halten manchmal regelrechte Konversationen ab. Ich kann kaum noch den Napf sauberwaschen, einen Briefumschlag öffnen, das Kaklo saubermachen oder mir die Zähne putzen, ohne dass sie nicht mitmachen will. Sie ist zierlich, intelligent, verspielt, manchmal frech, und braucht viel Aufmerksamkeit. Sie hatte eine miserable Kindheit und wurde als Baby quasi freigekauft aus finstersten Haltungsbedingungen. Die Freundin, von der wir sie und ihre Schwester haben, hat sie hochgepäppelt, sonst wäre sie evtl. gestorben. Als sie zu uns kam, war sie verstört, fast dauer-rollig, ängstlich, konnte sich nicht lange auf eine Sache konzentrieren, und hatte ein Pipi-Problem. Nach der Kastration und nach ein paar Wochen voller Liebe, Spielen und Aufmerksamkeit war aber bald alles in Ordnung. Die Folgen der Kindheit merkt man eigentlich nur noch beim Schmusen, wenn sie oft mit Krallen heftig tretelt, und dabei mit den Zähnchen wild nuckelt, was aber zur Zeit auch eher abnimmt.
Auf dem Bild war sie erst den zweiten Tag bei uns. Inzwischen hat sie ein bißchen zugenommen, ist aber immer noch schlank und zierlich.
Frage: Manche sagen, dass auch ihre weiße Schwester mit ein paar rotbraunen Tupfern als Schildpatt zu bezeichnen wäre, weil sie aus dem gleichen Wurf stammen. Stimmt das? Ich dachte immer, als Schildpatt wäre nur eine Katze zu bezeichnen, welche die oben beschriebenen Merkmale im Fell aufweist...?
Liebe Grüße,
Falb
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