Viele von Euch kennen ja vielleicht die Bengalkatze ( de.wikipedia.org/wiki/Bengal-Katze ).
Oder Ihr kennt bestimmt die Savannah, ebenfalls eine Hybrid-Katze, eine Kreuzung aus Serval ( big-cats.de/serval.htm , savannahcats.de/serval.html ) und Hauskatze.
Das mit den Hybriden läuft wohl nicht immer einfach und rosig ab.
Ich hatte selber mal hier in einer Sache gepostet, wo ein Hybrid aus Hauskatze und Europäischer Wildkatze ein Zuhause suchte ( Abzugeben: Hamburg - Wildkatzen-Mix sucht ein neues Zuhause ). Inzwischen geht es seinem Menschen wohl besser, so dass er ihn weiter behalten kann. Dieser Kater ist ein kräftiger, beinharter, echter Kampfkater, der fast niemanden außer seinem Menschen in seiner Nähe duldet.
Stutzig machte mich vor einer Weile auch, dass auf einer niederländischen Auffangstation für Großkatzen auch zwei Bengal-Katzen leben. Sie befinden sich wohlgemerkt auf einer Auffangstation, und nicht in einer Vermittlung für Katzen als Haustiere: pantera.nl/database.php?type=now&lang=de
Bei der Savannah-Zucht ist es wohl so, dass nicht jeder Serval-Kater Lust hat, eine Hauskatze zu begatten. Oder es besteht gar die Gefahr, dass ein Serval die Hauskatze als potentielle Beute betrachtet (gruselige Vorstellung... :cry:). Und die Geburt/Aufzucht der Jungen aus so einer Kreuzung ist wohl auch eine Sache für sich.
Nicht missverstehen, ich will die Savannah nicht schlecht machen.
Mir sind nur beim Stöbern im Web über Hybride und über die Savannah gewisse Motivationen von Menschen aufgefallen.
Das ist einmal das Motiv mit "der Wildkatze, der Wildnis im Wohnzimmer", weswegen Hybride auch gezüchtet werden.
Forscher gehen davon aus, dass wohl kein anderes Haustier so sehr seiner Wildform ähnelt, so nahe an der Wildform dran ist, so wie die Hauskatze. Die Savannah bestätigt das ja auch, bei ihr werden Nachkommen einer Wildkatze zu schmusigen und anhänglichen, menschenbezogenen Tieren. Eine Freigänger-Hauskatze verhält sich so wie eine autonome Wildkatze.
Unsere kräftige Heddy z.B. tapert oft mit ihrem lässig-coolen, dahintrottenen, majestätischen Gang durch die Wohnung, der mich an Großkatzen erinnert. Wenn unser zierliches Glückskatzen-Mädchen Teddy schnurrend auf meiner Brust liegt, und ich ihr aufregend-"wild" gezeichnetes Gesicht so nahe vor mir habe, dann löst das in mir auch oft und unter anderem eine gewisse Art von "Wildes-Tier-Anguck"-Effekt aus. Oder jede(r) Katzenhalter(in) kennt soviele andere Aspekte des Alltags, wo unsere Katzen uns an Wild-, bzw. Großkatzen erinnern. Der Ausdruck "Taschentiger" hat da schon seine Berechtigung...
Folglich sehe ich das schon so, dass zumindest bei uns zuhause bereits die "Wildnis im Wohnzimmer" existiert.


Da ist auch das Motiv mit der gewünschten Körpergröße.
Die Savannah z.B. wird größer als eine große Maine Coon. Hier im Forum habe ich auch schon mal gelesen, dass es wohl auch Kritik an dem "immer größer"-Züchten der Coonies gibt. Wenn ich im Internet den Wunsch nach größeren Katzen gelesen habe, waren es eigentlich fast immer Männer.
Das Absurdeste dazu habe ich mal irgendwo in einem anderem Forum gelesen, wo ein Typ sagte, dass er seinen Hauskatzen-Kater von 11 kg ( :eek:) nicht richtig als Tier wahrnehmen kann, und etwas Größeres sucht, was er mehr "respektieren" kann. Er fragte nach einem Luchs als Wohnungs-Haustier. Antwortende Forums-User haben versucht, ihm rational und höflich zu erklären, dass ein Luchs in der Wohnung nicht artgerecht und auch illegal ist. Eine Userin brachte die beste Antwort: Sie schrieb, dass man ihm erstens seinen Kater wegnehmen sollte, und dass er ja über die Anschaffung eines wilden Bärenjungen (Grizzly oder so) nachdenken kann. Der wird dann richtig groß, und wird eines Tages dann leider diesen Typ vielleicht nicht mehr richtig "respektieren"...

Bei der Savannah und anderen Rassen fällt auch öfter mal der Begriff "dog-like cats", womit eine besondere Anhänglichkeit und Menschenbezogenheit gemeint ist. Aber viele von uns haben auch Hauskatzen, Coonies, usw..., die sehr anhänglich, kommunikativ und sehr auf ihren Menschen bezogen sind. Außerdem drängt sich mir bei dem Begriff immer die Frage auf, warum man bei der Bewunderung für diesen Begriff dann nicht gleich konsequent nur Hunde hält...

Katzen lieben anders... Und wie sie das tun, das macht mich sehr, sehr glücklich so wie es ist.
Als ich da bezüglich der Hybriden herumgestöbert habe, stellte ich mir vor, was da wohl in der Zukunft vielleicht noch alles so anzugucken ist.... Hybride aus Mau und Gepard, die einem im Stadtpark an der Leine entgegenkommen, oder eine Kreuzung aus Maine Coon und Luchs oder Karakal vielleicht...?
Gibt es da inzwischen noch andere Hybride fürs Wohnzimmer?
Also was sagt Ihr zu all dem?
LG
Falb
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