Qualimedic AG • Di 01 im Aug, 2006[15:37 GMT]
Der Hundespulwurm, Toxocara canis, ist ein häufiger Parasit von Hund, Wolf und Fuchs und ist weltweit verbreitet. Auch der Mensch kann sich irrtümlicherweise mit befruchteten Eiern des Hundespulwurms infizieren. Während sich in Hund, Wolf oder Fuchs als Endwirt die befruchteten Eier zu adulten (erwachsenen), etwa 16 cm langen Hundepulwürmern entwickeln, erfolgt im Menschen die Entwicklung des Hundespulwurms nur bis zum Larvenstadium. Als Wanderlarven oder Larva migrans viszeralis (Größe: etwa 0,04 mm) führen sie beim Fehlwirt Mensch zu einer Toxocariasis, einer Wurmerkrankung, die mit schwerwiegenden Beschwerden einhergehen kann. Die Larven sterben nach 3-4 Wochen ab, können aber auch Monate bis Jahre im Menschen überdauern. Vom Infektionsweg her ist die Toxocariasis mit dem Hundespulwurm als Zoonose anzusehen.
Übertragung und Verbreitung der Toxocariasis
Die befruchteten Eier des Hundespulwurms sind im Kot der genannten befallenen Tiere enthalten. Sandkästen von Spielplätzen und Erdreich, verunreinigt mit Hundkot sowie das Streicheln von Hunden, deren Fell mit Hundespulwurmeiern behaftet ist, stellen daher die Hauptinfektionsquelle für den Menschen, vor allem aber für Kleinkinder dar.
Die Übertragung der Toxocariasis auf den Menschen geschieht, wenn die Finger, die mit infektiösen, das heißt, reifen, Hundespulwurmeiern verunreinigt sind, in den Mund gesteckt werden. Eine weitere Übertragungsmöglichkeit auf den Menschen ist, wenn er sich von dem infizierten Hund das Gesicht ablecken lässt.
Symptome der Toxocariasis
Oft verläuft die Infektion mit Larven des Hundespulwurms beschwerdefrei. Ein Hinweis auf eine Toxocariasis zeigt meistens das Blutbild des Patienten: Bei 80% der Menschen mit Larva migrans viszeralis ist die Anzahl der eosinophilen Granulozyten stark vermehrt und gleichzeitig liegen eine deutlich Erhöhung der Leukozyten im Blut und des Gesamt-Immunglobulin E (IgE) vor. Außerdem können zusätzlich auftreten
* Fieber (80%)
* eine krankhafte Vergrößerung der Leber (Hepatomegalie),
* Husten mit asthmatischen Beschwerden (70%)
* Magen-Darm-Beschwerden
* Nesselsucht (Urtikaria)
* neurologische Symptome, wie z.B. epileptische Anfälle oder Lähmungserscheinungen bei Wanderlarvenbefall des Gehirns (20%)
* Endophthalmitis (Infektion im Inneren des Auges) oder Chorioretinitis (Aderhaut- und Netzhautentzündung des Auges) bei Wanderlarvenbefall des Auges, die zur Erblindung des betroffeneren Auges führen kann.
Diagnose
Um einen Befall mit Hundespulwurmlarven nachzuweisen, sind Blut- und immunologische Untersuchungen des Blutserums notwendig. Falls ein Larvenbefall des Gehirns anhand der neurologischen Beschwerden vermutet wird, erfolgt eine Messung der Hirnströme, die in einem Elektroenzephalogramm (EEG) aufgezeichnet werden.
Differentialdiagnose
Da andere Wurmerkrankungen wie Trichinose, Askariasis, Filariose, Leberegelinfektion mit Strongyloides stercoralis oder ein Befall mit Larva migrans cutanea des Hundehakenwurms (so genannter "Hautmaulwurf") ein gleiches Beschwerdebild wie eine Toxocariasis haben kann, müssen diese vor Einleitung der Therapie ausgeschlossen werden.
Therapie
Die Behandlung erfolgt mit einem entsprechenden Anthelminthikum, z.B. mit Thiabendazol oder Diethylcarbamazin. Obwohl die Gabe von Anthelminthika in der Therapie der Toxocariasis umstritten ist, gibt leider noch keine anderen medikamentöse Alternativen. Durch das jeweilige Medikament können nämlich große Mengen an Larvenzerfallsprodukten freigesetzt werden, die unter Umständen zu schwere entzündliche Reaktionen hervorrufen.
Prophylaxe
Um eine Übertragung und Verbreitung der Toxocariasis zu vermeiden, sollte eine Verseuchung der Kinderspielplätze mit Hundekot verhindert werden. In Deutschland sind 25% der Kinderspielplätze mit Tierkot verunreinigt.
Des weiteren sollten die Hundehalter ihre Tiere regelmäßig entwurmen. Dies gilt insbesondere für trächtige Hündinnen, denn im Mutterleib kommt es ohne Entwurmung bereits zur Infektion der Hundewelpen. Im Darm neugeborener Welpen finden sich dann bereits Wanderlarven von Toxocaris canis. Auch Welpen und Junghunde müssen daher unbedingt entwurmt werden.
Oberstes Gebot ist das gründliches Händewaschen nach jedem Streicheln des Hundes und Spielplatzbesuch. Außerdem sollte man sich nicht das Gesicht von dem Tier ablecken lassen.
DAS GLEICHE GILT FÜR KATZEN SPULWÜRMER!!!!
LG Ekkes
- Süße (8 Jahre alt) Katze
- Morphy (12 Jahre alt) Kater
- Juana (3 Jahre alt) Jack Russel Terrier Dame
- Horst Rüdiger (1 1/2 Jahre alt) Grammostola Rosea (Vogelspinne)

- Süße (8 Jahre alt) Katze
- Morphy (12 Jahre alt) Kater
- Juana (3 Jahre alt) Jack Russel Terrier Dame

- Horst Rüdiger (1 1/2 Jahre alt) Grammostola Rosea (Vogelspinne)