Jagdhund für Nichtjäger?

      Jagdhund für Nichtjäger?

      Ich hätte da eine Frage! Und zwar... Wir (d.h. Ich, mein Mann, unsere Kids 4,6,8 und unser Kater, der Hunde gewöhnt ist) möchten uns gerne einen Deutsch Kurzhaar oder einen Weimeraner anschaffen! Wir finden diese Hunde einfach toll, das Aussehen, die Figur und das Wesen der Rassen ist einfach klasse und seitdem wir uns anfingen nach einer geeigneten Rasse für uns umzuschauen und zu informieren, finden wir keine andere Rasse, die so ideal zu uns passen würde! Da wir aber keine Jäger sind kommen wir an diese Rasse kaum dran! Wieso eigentlich nicht??? Wir haben ein Riesengrundstück direkt am Feld, wo der Hund jede Menge Platz zum Auslauf und Toben hat, wir würden mit dem Hund sowieso Agility oder ähnliches unternehmen, da gibt es bei uns im Ort mehrere Möglichkeiten, ich selber bin zu Hause und kann auch viel Zeit dem Hund widmen und mein Mann geht fast jeden Abend 1,5 Stunden im Wald Joggen und würde den Hund gerne mitnehmen. Unser Nachbar ist Jäger und hat zwei Deutsch Drahthaar, geht allerdings nur alle 2 Wochen auf die Jagt, weil er beruflich sehr angespannt ist, ansonsten sitzen seine Hunde fast die ganzen Tage alleine zu Hause. Er würde aber jederzeit an diese Rasse kommen, nur weil er einen Jägerschein hat!!! Das finden wir total ungerecht!!! Als wir ihn mal höflich gefragt haben, ob wir über ihn so einen Welpen kaufen könnten, reagierte er total empört: Es wären ja schließlich Jagthunde und die gehören nur in die Hände des Weidmanns!!! Vielleicht sollten die Züchter dieser Rassen, die diese Meinung meist vertreten mal darüber nachdenken. Schließlich ist nicht jeder, der einen Jägerschein besitzt auch ein passionierter Jäger; Und was ist eigentlich mit allen anderen Jagthunderassen: Retriever, Labradore, Beagel, Dackel, Setter, Spaniel und und und...! Das sind ja gerade bei Familien die beliebtesten Hunderassen und die wenigsten Halter von denen sind Jäger! Was meint Ihr dazu?
      Zum Deutsch Kurzhaar kann ich nicht viel sagen, aber zum Weimaraner.
      Du sagst du findest das Wesen einfach klasse.
      Dieses Wesen beinhaltet aber auch, dass du den Hund vielleicht ein Leben lang nur an der Schleppleine führen kannst, weil der Hund jeder Spur nachgeht. Es sind Hunde, die seit sehr langer Zeit auf Jagdtauglichkeit selektiert werden. Sie müssen sehr selbstbewusst und hart, weiche Hunde kann man am Wild nicht gebrauchen. Es wird genau auf das selektiert, was ein "normaler" Hundehalter nicht brauchen kann.
      Was außerdem oft bei Weimaranern nicht bedacht wird und gerade bei Kindern in dem Alter ziemlich problematisch ist, ist die sehr stark ausgeprägte Mannschärfe. Kommst du damit klar, wenn dein Hund bei Spaziergängen versucht Leute zu stellen? Oder wenn er meint entscheiden zu müssen, wer ins Haus kommt und wer nicht? Gerade bei Kindern kommt ja öfter mal kleiner Besuch und da muss man wirklich 100% aufmerksam sein und die kleinsten Anzeichen von Aggression unterbinden.
      Sicherlich sind es sehr, sehr schöne Hunde, aber es hat einen Grund, warum VDH Züchter nur an Jäger abgeben.
      Mit den unten von dir genannten Rassen sind sie nicht zu vergleichen, bei denen gibt es seit Jahrzehnten Showlinien mit "abgeschwächten" Eigenschaften als "Familienversion".
      Beim Weimi zum Glück noch nicht.
      Lg, Aly mit Golden Retriever Milo, Copper und Theo, Aussie Boris, Dsungare Adrian und Goldhamster Wesley

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Useless“ ()

      ich finde es sehr verantwortungsbewusst, wenn der züchter seine tiere nicht an familien gibt, wenn es sich um einen jagdhund handelt. tiere, die auf jagdlinie gezüchtet sind, verhalten sich nunmal nicht wie familienhunde. sie haben einen ausgeprägten jagdtrieb, sprich: sie werden fährten suchen und ein anti-jagd training ist zwar möglich, aber nicht sinnig. darauf wurden die tiere nämlich gezüchtet.

      wenn man einen familienhund will, dann gibt es genug andere rassen. und das wesen eines jagdhundes kann man nicht durch bücher kennen lernen. ich habe selbst eine familie in der verwandschaft, die 2 weimaraner haben. die tiere sind einfach unterfordert. die tiere hauen ab, wenn sie fährte erschnüffeln und dann macht man gar nichts mehr, sondern wartet, ob das tier zurück kommt. das ist kein spaß. geschweige denn, dass ich so ein verhalten gut heißen möchte.

      allerdings gibt es auch weimaraner, die an nicht jäger abgegeben werden. nur sollte man sich auch hier sehr genau informieren, wie jagdtauglich die eltern sind. jagdhunde zu familienhunden zu degradieren finde ich aber mehr als gewagt und eher gefährlich.
      meine Familie hatte schon immer Jagdhunde (im speziellen war das der Deutsche Jagdterrier), aber diese wurden immer jagdlich geführt, mein Dad ist Jäger, schon seit über 40 Jahren, fast genauso lang hatte er Jagdhunde und ich kann sagen, dass auch er (obwohl er wusste was auf ihn zu kommt und wie er mit diesen Hunden umzugehen hat) das ein oder andere mal kurz vorm verzweifeln war.
      Einen solchen Hund nur als Familienhund zu nutzen wäre eine absolute Katastrophe gewesen.
      Es ist absolut verständlich, wenn ein VDH-Züchter einem Nicht-Jäger keinen Welpen verkauft und ich würde dir auch ganz ehrlich davon abraten (und dem züchter kann man das einfach nur hoch anrechnen !!!)
      Und mit Agility kannst du solch einen Hund einfach nicht befriedigen, er wird sich dann zwangsweise eine andere Beschäftigung suchen, dann kann es sehr gut sein, dass dein Mann ein entspanntes Joggen mit dem Hund vergessen kann, erst recht wenn es im Wald ist.
      Die aller kleinste Spur kann schon genügen und der Hund ist weg. Der wird dann auch so schnell nicht zurück kommen, sondern seinem natürlichen Jagdtrieb nachgehen. Die letzte Hündin meines Vaters ist beispielsweise morgens auf jagd gegangen und irgendwann nachts gegen eins war sie endlich wieder daheim.
      Und wie Useless schon gesagt hat, man kann einen Labrador oder Retriever nicht mit einem solchen Jagdhund vergleichen.
      "... und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!"

      Also hoffen wir das Beste und denken das Schlimmste, LG Anke
      Hallo!
      Im Grunde wurde schon alles gesagt, muss aber hier auch nochmal meinen Senf dazu geben:
      Es gibt immer Hunde die nicht rassetypisch veranlagt sind...
      Ich kannte einen Barsoi, der keinerlei jagdliche Ambitionen hegte.

      Dennoch finde ich, sollte man einen Hund artgerecht beschäftigen: Jagdhunde sollten also auch jagen dürfen.

      Ich besitze eine Schäfer-Windhund-Mix HÜndin die vor ein paar Tagen das Jagen entdeckt hat: jetzt bi nich dabei, ihr mühevoll klar zu machen, dass jagen nix ist und spielen mit mir viel besser... Wie lange ich brauchen werde, oder ob ich es überhaupt schaffe, ist die Frage...
      Aber seit dem sind meine Spaziergänge lange nicht mehr so relaxed und erholsam.. jetzt ist ständig meine Aufmerksamkeit geforder:
      Ich kann das ab, weil ich die HOffnung habe, es ihr abzugewöhnen, da sie eigentlich ALLEs sehr schnell und zuverlässig lernt.
      ABer bei einem Jagdhund ist das was anderes. Ich würde keinen haben wollen, auch wenn sie noch so schön sind...

      Mal Hand aufs Herz: GEfallen diese Tiere euch vielleicht primär eben optisch? Und redet man sich dann nicht den Charakter "passend".- ich will euch nicht angreifen.. aber ähnlich habe ich mich jahrelang selbst auch "belogen" weil ic h mir immer sagte, ein Windhund müsse es sein.
      Heute bin ich froh, keinen selektierten Jäger zu haben, sondern einen Hund, dem ich es mit ein bisschen Glück und verstand abgewöhnen kann.
      Würde ich in der Wüste der SAhara leben, wäre ein Sloughi oder ähnliches kein Problem, aber in diesen Breiten: ;Nee , nee..

      Letzte möglichkeit wäre es im Tierschutz gezielt nach einem WEimaraner oder Deutsch Kurzhaar zu suchen, der eben weil er nicht jagdtauglich ist, abgegeben wurde: Kommt vor!! HAbe mal ein hübsches Drahthaar Pärchen vor jahren bei Tiere suchen ein Zuhause gesehen. Die wurden abgegeben, weil sie nicht jagen wollten.
      Und: NIcht alle Tiere aus dem Tierschutz sind schlecht undhaben nen knall!
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Wir haben auch einen Jagdhund-Mix (Magyar Vizsla/Balkan Kopó) und sind keine Jäger. Susi hat auch nicht Den ausgepräegten Jagdtrieb, sie ist wirklich ein prima Familienhund, der kleine Kinder und auch andere Haustiere voll akzeptiert. Es gibt auch andere Jagdhunderassen, wie z.B. den Magyar Vizsla, die absolut Familientauglich sind. Dazu sind sie sehr leicht abzurichten, sehr liebevoll und sanftmütig, intelligent und gehorsam.
      Bei den Rassen, die Du genannt hast, muss ich Useless und den anderen recht geben, die sind wirklich nur für die Jagd geschaffen.
      Ich kannte einenVizsla der alles andere als Familientauglich war. .er war ein Sturkopf wie er in Buche steht. Konnte nicht abgeleint werden und hat mal die Freundin meiner Schwester pber den Boden geschleift, weil er was tolles zum jagen gesehen hat.
      Also in einem Hunderassen Buch welches ich gerade aufgeschlagen habe steht, dass der Vizsla durchaus ein aboluter Jagdhund ist, der jedoch AUCH familientauglich ist - man sollte aber dringend irgendwas mit ihm machen, wo er sein köpfchen gebrauchen kann ... Katastrophenhund z.B. DA "jagt" er dann eben verschütt gegangene Menschen...
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Ich finde es ist schon ein großer Unterschied zwischen einem Jagdhund-mix und einem reinrassigen Jagdhund, von dem es keine Showlinien gibt.
      Sich als "Laie" einen Mix anzuschaffen KANN bei manchen Leuten schon in die Hose gehen,eben weil sie unterschätzen was in dem Hund steckt.
      Aber sich als Laie einen Vollblutjäger einzig und allein als Familienhund halten zu wollen geht in den meisten Fällen vollkommen schief.
      selbst jemandem der sich einen Golden Retriever oder Labrador anschafft empfiehlt man hier meist, dass u.a. Dummytraining gut für den Hund wäre um ihn auszulasten - und das obwohl er hier zu Lande ja meist "nur" noch als Familienhund gilt....
      "... und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!"

      Also hoffen wir das Beste und denken das Schlimmste, LG Anke
      Na da haben wir mit unserem Mix ja nochmal Glück gehabt. Desweitern kenne ich, da ich hier in Ungarn lebe und der Magyar Vizsla nun mal hier der Nationalhund Nr. 1 ist, viele dieser Hunde und nicht einer davon entspricht obiger Beschreibung (@Isa).
      Ohne jegliche Förderung und Aufgabe kann JEDER Hund Familienuntauglich sein!
      Und nochmal was zu dem Thema Jagdhunde gehören nur in Jägerhand: Dann dürften z. B. Schäferhunde auch nur an Schäfer abgegeben werden oder hat jeder, der sich z. B. einen Border Collie anschafft eine Schafherde?! Bestimmt nicht, viele dieser der Hund werden sogar in Stadtwohnungen gehalten. Aber das ist sicher wieder was anderes. Ich bin ja nur ein Laie und habe nur einen Mix und somit mal wieder keine Ahnung von wirklicher Hundehaltung!
      Mh, eigentlich sollte man tatsächlich eine Schafherde oder irgendeine Tierherde für einen Border haben.
      Border Collies, aussies etc. sind ABSOLUT KEINE bloßen FAmilienhunde.
      Schau Dir mal einen nicht ausgelasteten Border an.. die meisten haben einen totalen Sprung in der Schüssel - wird mir immer wieder bestätigt.
      Das sind hochitelligente Tiere die einfach eine Aufgabe brauchen. Bekommen sie keine, suchen sie sich eine - meist sehr zum Ärger der Besitzer oder der dazugehörigen Umwelt.
      KLAR kann man einen Border in einer Statdwohnung halten (was ja nicht heißt, dass man den Hund unterfordert -dann muss man eben mind. drei Mal wöchentlich irgendeiner ARbeit mit dem Hund nachgehen) - aber ob das ohne ein TROTZDEM an Beschäftigung auch gut ist.. DAS ist die andere Frage.
      Können kann man viel... Man KANN auch einen Jagdhund als reines FAmilienmitglied halten-- ob das GUT GEHT ... das ist auch hier die andere FRage.

      Mh, vielleicht gehen diese Hunde sich auch selbst auslasten? - Schau mal genau hin. Es sind eben de facto Jagdhunde und keine reinen FAmilienhunde. Ausnahmen bestätigen die Regel.

      Nana. NIcht so viel SElbstironie! Du weißt selbst, dass das nichts bringt und das auch Mischlinge RICHTIGE Hunde sind.
      wer sagt denn, dass die Halter von Mischlingen keine Ahnung haben? :think: :think: :think: ??? Ich habe selbst zwei Mischlinge und bin der Meinung, dass oft sogar die Halter von Rassehunden einen an der Waffel haben, weil sie sich die Hunde nur nach der Schönheit aussuchen. Gibt auch andere! RAssehundehalter bitte nicht angesprochen fühlen!!! Aber hier im Ort ist es jedenfalls so...
      Da heißt es, wollte einen ganz seltenen Hund haben, oder wollte einen der genauso aussieht wie Lassie.. oder wollte einen der die und die Farbe und die und die Ohren etc. hat...
      Da sagte selten einer: Wollte einen Hund der so und so vom Charakter ist.
      Man sollte ERST nach dem Charakter gucken und DANN nach der Optik, - die im Grunde nu wirklich gar nkeine Rolle für ein Reibungloses MIteinander spielt...
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Thora“ ()

      Und nochmal was zu dem Thema Jagdhunde gehören nur in Jägerhand: Dann dürften z. B. Schäferhunde auch nur an Schäfer abgegeben werden oder hat jeder, der sich z. B. einen Border Collie anschafft eine Schafherde?! Bestimmt nicht, viele dieser der Hund werden sogar in Stadtwohnungen gehalten. Aber das ist sicher wieder was anderes.

      Schäferhunde werden seit Jahren nicht mehr zum Schafehüten gezüchtet, nur noch sehr wenige zeigen überhaupt noch Hüteverhalten, schon gar nicht so, dass sie an Schafen zu gebrauchen wären :rolleyes:
      Die LZ wird auf Tauglichkeit bzgl. Schutzdienst selektiert, die HZ auf Aussehen (grob gesagt), aber wer einen Schäferhund zum Schafe hüten finden will muss sehr lange suchen, soweit ich weiß gibt es nur noch eine handvoll Züchter, die mit Alttdeutschen Schäfernhunden hüten (Die Schäferhundleute mögen mich bitte korrigieren, wenns falsch ist :wink:)
      Beim Border gibt es die gleiche Diskussion wie bei den Jagdhunden, es gibt viele die meinen, Border gehören ans Vieh und nicht auf die Couch.
      Ich kenne genug Border, die angefangen haben, Autos und Kinder zu hüten, das ist genauso problemtisch wie ein unterforderter Jagdhund, der stiften geht.
      Aber auch hier geht es immer mehr zur Showzucht, weil die Leute einfach das Aussehen, aber nicht das recht komplizierte Wesen haben wollen.
      Ich finde es ziemlich verantwortungslos einem Anfänger zu erzählen, dass Vollblutjäger einfache Hunde wären, nur weil man vielleicht selbst einen einfachen Hund dieser Rasse erwischt hat.
      Lg, Aly mit Golden Retriever Milo, Copper und Theo, Aussie Boris, Dsungare Adrian und Goldhamster Wesley
      Original von Thora

      Nana. NIcht so viel SElbstironie! Du weißt selbst, dass das nichts bringt und das auch Mischlinge RICHTIGE Hunde sind.
      wer sagt denn, dass die Halter von Mischlingen keine Ahnung haben? :think: :think: :think: ???

      Diese Selbstironie muss manchmal sein. Man wird hier schon manchmal etwas diskriminiert von einigen Usern weil man "nur" einen Mix hat und "nur" ein Laie ist und kein absoluter Profi, deshalb hat man ja auch gleichzeitig keine Ahnung. Der Meinung bin nicht nur ich allein, auch anderen geht es so. Deshalb bin ich auch nicht mehr so oft in diesem Forum und diesmal war es eben mal wieder ein Fehler.
      Das mit dem Border war nur ein Beispiel für sämtliche Rassen, normalerweise dürfte nichtmal ein Dackel an jemanden abgegeben werden der kein Jäger ist. Ich glaube aber, da würden sämtliche Rentner auf die Barrikaden gehen.


      @Useless,
      wo habe ich geschrieben, dass Jagdhunde einfache Hunde sind? ich habe mich speziell auf eine Rasse bezogen, von der ich weiß, dass man sie auch als Familienhunde halten kann!
      Mh, ja, manchmal is tmir hier auch schon so ein Tonfall aufgefallen... Aber mich hat noch keiner wegen meiner Mixe diskriminiert. :biggrin:
      Ich wollt Dich auch nicht angreifen. Habe, hoffe ich, nur meine Meinung kund getan.
      Hundehaltung ist so eine sache. .da gehen die Meinungen eben derb auseinander und jeder meint imemr irgendwie im Recht zu sein.. auch wenn der eigene Umgang mit dem Hund einen Lügen straft.. hrhrhrh.

      Dackel.. nu, die sind ja auch schnuggelig.. aber ich denke auch oft sehr überzüchtet und von daher nicht mehr so die passonierten Jäger - es sei denn man kauft von einer Arbeitslinie.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Ich würde auch NIE im Leben behaupten, dass Mischlinge keine richtigen Hunde, geschweige denn schlechter als Rassehunde sind, wer bin ich denn auch, ich habe selbst nen Mischling.
      Ich wollte mit meinem Post nur darauf hinaus, dass es einen Unterschied macht ob ich einen Jagdhund-mix habe oder ob ich einen reinen Jagdhund aus Arbeitslinie habe.

      Und ja, Borders gehören für mich auch nicht nur als Familienhund gehalten, denn wenn man sich mal einen Border anschaut, der keine Aufgabe bekommt, dann weiß man von ganz alleine warum: die sind sowas von Verhaltensauffällig.
      Bei weiteren Rassen muss man einfach GENAU hinschauen, werden diese nur rein auf Arbeitslinie gezüchtet oder nicht. Schäferhunde werden kaum mehr auf Arbeitslinie gezüchtet, bei Dackeln hat man mitlerweile beides, Dackel für die Jagd und Dackel für den "normalen" Hausgebrauch. Mein Dad hat jetzt einen Dackelrüden aus AL und das ist schon nen großer Unterschied zu dem Langhaardackel aus unserem Ort, der aus ner Showlinie stammt...
      "... und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!"

      Also hoffen wir das Beste und denken das Schlimmste, LG Anke

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „hummel128“ ()

      Original von Evelyn
      Das mit dem Border war nur ein Beispiel für sämtliche Rassen, normalerweise dürfte nichtmal ein Dackel an jemanden abgegeben werden der kein Jäger ist. Ich glaube aber, da würden sämtliche Rentner auf die Barrikaden gehen.


      Es gibt verschiedene Arten von Zuchten. 2 Wurden hier bereits genannt. Show- und Jagdzucht.
      Ein Hund der rein aufs Jagen gezüchtet wurde kann nicht in eine Familie integriert werden ohne das er die möglichkeit hat trotzdem seinem Instinkt nach zu gehen (siehe Hummels beispiel).
      Die meisten Hunderassen werden heut zu tage aber in meist reiner Showline gezüchtet. Retriver, Setter, Spaniel, etc. diese Hunde haben zwar ihren natürlichen Instinkt noch, allerdings ist er nicht so stark ausgeprägt wie bei einer Jagdzucht.
      Der Border Collie ist ein denkbar schlechtes beispiel. Ich bin auch der meinung dass dieser Hund ans Vieh gehört und nicht in ein Familienleben.
      Du hast einen Mischling zu hause. Ich auch. Und wenn dein Mischling nur im ansatz so ist wie meiner, dann kannst du definitiv nicht von deinem Mischling auf einen Reinrassigen MV schliessen. Genau so wenig wie ich von meinem Appenzeller-Bernersennenhund-DSH-mix auf einen reinrassigen DSH schliessen kann. Mein Hund ist Komplett anderst.
      Keiner möchte dich hier angreifen und keiner Diskriminiert dich hier wegen deinem Mischling. Das halbe Forum müsste sich diskriminiert fühlen, denn sehr viele User haben hier einen Mischling zu hause sitzen. Und ich persönlich finde Mischlinge klasse, weil sie eben nicht ein "rassetypisches" verhalten zeigen. Und das ist doch das schöne an den mischlinge, oder nicht :wink: ?
      Liebe Grüsse Shizo

      Ein kleiner Einblick in meinen Zoo .................. i'm not deaf, i'm ignoring you
      Hi,

      wir als Nichtjäger führen zwei Vorstehhunde, einen English Setter und einen Pointer, die wir aus dem Tierschutz "gebraucht" übernommen haben.
      Alle Hunde müssen gemäss Ihren Anlagen gefordert werden und das ist bei den meisten Jagdhunden nun mal ihre Jagdleidenschaft. Das heisst natürlich nicht, dass solche Jagdhunde nur in Jägershand glücklich werden, aber man muss ihnen auch als Nichtjäger die Möglichkeit geben, Ihre jagdliche Leidenschaft mit entsprechender Beschäftigung z.B. Erlaubtes Jagen, Rettungshundearbeit, Fährte- und Dummyarbeit u.s.w. ausleben zu lassen. Dies kostet natürlich Zeit, die man auch Haben muss, und Ausbildungsarbeit, die man auch gerne verrichten sollte. Ausserdem sollte man über eine Engelsgeduld und ein entsprechendes Nervenkostüm verfügen, denn es wird nicht ohne Rückschlägen gehen, den Hund davon zu überzeugen, dass er die Ersatzbeschäftigung dem tatsächlichen Jagen vorzieht. Hat man wenig Erfahrung mit Jagdhunden, so sollte man mindestens jemanden in der Hinterhand haben, der sich mit solchen Rassen auskennt und einen mit Rat und auch Tat helfen kann.

      Grüsse
      Frank


      Lass die Medizin im Gefäß des Apothekers, wenn Du Deine Patienten durch Nahrung heilen kannst. (Hippokrates, berühmter griechischer Arzt des fünften Jahrhunderts)
      Hallo!
      ICh stimme dem zu, was die anderen sagen. Man muss ganz deutlich die Arbeitshunde von den Familienhunden unterscheiden. Ich selber schwärme total für Border-Collies. Aber zur Zeit werde ich mir so einen Hund nicht zulegen. Ich kann ihm einfach nicht das bieten, was er braucht. Und selbst wenn ich den ganzen Tag Zeit für ihn hätte, würde es ihm nicht reichen, mit mir zu joggen oder zu spielen. Das sind einfach ganz andere Tiere als unsere Haushunde, genau wie die professionellen Jagdhunde.
      Wenn ich in Rente gehe, lege ich mir ein paar Schafe zu, und dann geht auch mein Traum von einem Border-Collie in Erfüllung :biggrin:.
      LG, Melanie
      Ein Hund wird niemals den Bissen vergessen, den du ihm gegeben hast, auch wenn du später 100 Steine nach seinem Kopf wirfst.
      Hallo!

      Wir finden diese Hunde einfach toll, das Aussehen, die Figur und das Wesen der Rassen ist einfach klasse und seitdem wir uns anfingen nach einer geeigneten Rasse für uns umzuschauen und zu informieren, finden wir keine andere Rasse, die so ideal zu uns passen würde!


      So, dann erzählt doch mal was genau ihr an dem Wesen des Weimaraners oder des DK`s so toll und genau zu euch passend empfindet?
      Vielleicht das der Weimaraner in den meisten Fällen alles andere als Kinder freundlich ist und das auch gern mal durch einen kleinen Biss zum ausdruck bringt?
      Oder das er unausgelastet (Agility o.ä. hat NICHTS mit Auslastung für einen Weimaraner zu tun) zu einer agressiven, tickenden Zeitbombe wird?
      Oder das er bald bestimmen wird wer euer Haus betritt und wer nicht? Oder das er eurer geliebten Katze vielleicht die Gurgel umdreht wenn es ihm gerade passend erscheint?

      Oder findet ihr toll das der DK ein absoluter Sturkopf ist? Oder das er ein extrem extrovertiertes Powerpaket ist, das euch durch häufiges Janken und Fiepen immer genau mitteilt was gerade bei ihm los ist?
      Oder das ihr euch ab sofort kein Fleisch mehr kaufen müsst, weil euer Jagdhund euch das bei jedem Spaziergang fortan "frei Haus" liefert?

      Also ich will euch nicht beleidigen, aber ihr habt offensichtlich keine Ahnung von der Materie und solltet das, euch und der Gesundheit eurer Kinder und Haustiere zu liebe, nochmal gründlich überlegen!

      Diese beiden Rassen sind an sich schon sehr unterschiedlich, das ihr sie als "für euch passend" in einen Topf werft zeigt schon das ihr keine weitergehende Ahnung von den eigentlichen Rasseeigenschaften habt.
      Dazu so einen Hund zu halten gehört wesentlich mehr als einmal am Tag mit ihm joggen zu gehen, ansonsten bissi Bällchen spielen und vielleicht mal ne Stunde Agility. Diese Hunde sind Hochleistungshunde, seit Jahrhunderten auf nichts anderes gezüchtet als auf bestimmte Leistungsmerkmale, Leistungsmerkmale wie Wildschärfe, Schutztrieb, Mannschärfe, Jagdtriebigkeit, Findewillen, usw. mit denen ein Otto Normal Hundehalter nichts anfangen kann.
      So ein Hund eignet sich außerhalb eines jagdlichen Einsatzes natürlich auch für andere Dinge, wie Dummytraining, Kunstfährten, Mantrailing, RH Arbeit usw. aber ganz sicher nicht als reiner Familien und Agility Hund!

      In den heutigen Dobermann wurde z.B. Weimaraner eingekreuzt um sie schärfer zu machen, Weimaraner werden heute noch auf Mannschärfe und Schutztrieb selektiert, Schärfe die früher einmal dazu diente, ohne eine Waffe, Wilderer stellen und dingfest machen zu können. Solche Tatsachen sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen, wenn man mit dem Gedanken spielt solch einen Hund anzuschaffen.

      Betrachtet man diese und noch viele andere Fakten zu diesen beiden Rassen, sollte jedem logisch denkenden Menschen klar sein das ein ordentlicher Züchter so einen Hund nicht als reinen Familienhund abgeben kann, ohne die daraus folgende Katastrophe für Hund und Halter billigend in Kauf zu nehmen.

      Solltet ihr wirklich ernsthaftes Interesse an einem Weimaraner oder DK haben, nicht auf Grund ihrer Optik, sondern auf Grund des Charakters und bereit sein euch mit diesem Thema lange und ausführlich zu beschäftigen könnt ihr mich gerne kontaktieren.


      Grüße
      Lorana