Der Kampfhund
Beinahe jeden Tag liest man in der Zeitung, dass ein sogenannter Kampfhund wieder einmal ein Kind gebissen oder andere Hunde attackiert hat. Sie haben einen sehr schlechten Ruf, man verbindet heutzutage viele Rassen an Hunden negativ mit diesem Begriff. Doch was genau sind eigentlich „Kampfhunde“? Sind sie wirklich so, wie sie immer beschrieben werden – aggressiv und angriffslustig? Ist es richtig, sie verbieten zu wollen? Was hat es damit auf sich?
Zunächst einmal gilt es, den Begriff „Kampfhund“ klar darzulegen:
Als Kampfhund bezeichnet man einen Hund, der zu Tierkämpfen, insbesondere Hundekämpfen, aber auch Kämpfe gegen Bullen oder Ratten gezüchtet, ausgebildet und eingesetzt wurde. Der Begriff bezeichnet also keine bestimmte Hunderasse, sondern ein bestimmtes Einsatzgebiet. Hundekämpfe sind in den meisten Ländern der Welt verboten, finden aber mancherorts im kriminellen Umfeld dennoch statt.
In der aktuellen Diskussion werden als Kampfhunde die Hunde der Rassen Staffordshire Bullterrier, American Staffordshire Terrier, American Pit Bull Terrier sowie Kreuzungen dieser Rassen untereinander oder mit anderen Rassen bezeichnet.
In Deutschland sind diese „Kampfhunde“ großteils verboten, in anderen Bundesländern braucht man einige Dokumente, um ihn überhaupt halten zu dürfen.
Außerdem werden oft auch Dobermann, Rottweiler, Dogge und Mastiff als Kampfhunde bezeichnet.
Ist diese Einteilung überhaupt gerecht?
Viele Menschen zeigen große Abneigung, sobald sie eine dieser Rassen sehen oder auch nur von ihnen hören. Andererseits gibt es natürlich auch einige Liebhaber dieser Rassen.
Das Problem dieser Rassen ist, dass sie vor vielen Jahren den Ruf zur Kampfmaschine bekommen haben und diesen nicht mehr so schnell ablegen können. Außerdem missbrauchen heutzutage viele Menschen die Rassen der Kampfhunde, um andere durch die Vorurteile einschüchtern zu können. Beinahe niemand traut sich mehr, einen dieser Hunde zu kaufen, und leider gibt es unter den wenigen Käufern noch immer einige, die das Vorurteil ausnützen und verstärken. Es könnte sein, dass der Kampfhund für sie ein Statussymbol ist, der Besitzer will mit einem starken Hund seine eigene Stärke demonstrieren.
Doch ein aggressiver Hund wurde noch nie geboren. Er wird nur durch falsche Haltung durch seinen Besitzer so angriffslustig und gefährlich erzogen. Man könnte genauso einen Dackel zu einer gefährlichen „Killermaschine“ ausbilden.
Die Kampfhunde sind also keinerlei von Geburt an aggressiv. Man wird oft gefragt: „Kann man so einen Hund eigentlich auch sanft erziehen?“, die Antwort ist ein lautes „JA!“.
Der Kampfhund ist also nur ein Ergebnis aus der Erziehung seines Halters.
Einige dieser Rassen wurden sogar als Therapiehund ausgebildet, da sie großes Potenzial dafür haben. Heutzutage kann man das zwar schon noch machen, aber ob man mit seinem Hund dann eine Stelle bekommt, ist eine andere Frage, da die Leute sofort aufgrund von Vorurteilen abblocken würden. Leute, die sich bei Hunden dieser Rassen nicht so gut auskennen, wollen ja schon beinahe sehen, wie der Hund vor ihren Augen ein Kind zerreißt, aber wenn er Gutes leistet, wird es ignoriert, da dies doch gar nicht der Fall sein könnte.
Doch diese Rassen der Kampfhunde sind auf der Liste, die besagt, welche Rassen am ehesten zubeißen, von 100 geprüften Rassen an dritter Stelle - von hinten! Am ehesten beißen Cockerspaniel oder Labrador Retriever, die aber sehr gerne als Familienhunde gehalten werden.
Den Kampfhund verbieten zu wollen wäre also auf keinen Fall richtig, man müsste dem Verbot durch Aufklärung entgegenwirken.
Es wäre empfehlenswert, mit jedem Hund, egal ob Dackel, Deutscher Schäferhund, Pudel, Golden Retriever oder American Staffordshire Terrier, egal ob reinrassig oder Mischling, einen Wesenstest zu machen.
Denn oft sind es gerade die kleineren Hunde, die schnell ein Kind zwicken oder beißen. Diese Auswirkungen werden aber noch als harmlos angesehen, egal ob der Hund täglich beißt oder nicht, da er ja „doch so klein ist und gar nichts tun kann“. Oft haben diese kleineren Hunde keine gute Erziehung, sie werden verhätschelt und tun was sie wollen, sie schnappen nach anderen Lebewesen aus Verzogenheit. Dies gilt freilich nicht für jeden kleineren Hund, aber es gibt leider viele, die die kleinen Hunde unterschätzen.
Wenn dann aber ein großer Hund ein einziges Mal zubeißt, muss er eingeschläfert werden, denn er gilt als gefährlich und unberechenbar. Die großen Hunde hingegen werden meistens gut erzogen, wie es sich auch gehört. Man kann aber nie wissen, wie sie von anderen behandelt werden. Wenn sie in Abwesenheit des Halters von Kindern mit Steinen beworfen werden oder mit Ästen geschlagen werden, dann bekommt der Hund dadurch schlechte Erfahrungen, und wenn er diese Kinder beim nächsten Mal sieht und auf sie anschlägt, behaupten alle, das liege dann am Hund, der Hund „gehört eingeschläfert“.
Alles in Allem ist es also nicht gerecht, irgendeine bestimmte Art von Hund zu verurteilen. Die Hunde sind nämlich genau das, wozu wir Menschen sie gemacht haben, machen und machen werden. Niemand sollte Vorurteile gegen bestimmte Hunderassen haben. Sicherlich muss man nicht jede Rasse mögen, es muss ja nicht jedem der gleiche Hund gefallen, aber man sollte zumindest nicht von Anfang an Vorurteile gegen bestimmte Hunde haben, nur weil das bei den Menschen heute leider so üblich ist.
Diese Arbeit wurde von meiner Freundin für die Schule geschrieben und ich dachte mir, ich stell sie mal hier rein um einige Reaktionen zu sehen/lesen.
Ich selbst finde, dass es eine gut gelungene Arbeit ist, die aber noch im weiten Maße diskutiert werden KÖNNTE!
Ich will hier keine Diskussion anzetteln, sondern einfach nur eine Meinung bzw. n Statement.
Natürlich könnte man den Text noch ausführlicher schreiben, doch dann käme man mit 2 Seiten [A4] nicht aus

lg kev
lg Kev