Ab welchem Alter Hund ausführen?

      Ab welchem Alter Hund ausführen?

      Hallo liebe Mitforer

      Meine Tochter möchte gerne alleine mit unserem Hund gassi gehen. Sie ist 10. Für mich stimmen sonst die Rahmenbedingungen, was Grössenverhältnis und Beziehung zwischen Kind und Hund angeht. Jetzt hat ihr ein Mitschüler erzählt, es sei gesetzlich geregel, dass Kinder erst ab 14 Jahren Hunde alleine führen dürfen.

      Ich habe jetzt eine Weile nach diesem Gesetz gesucht finde es aber nicht.

      Kann mir jemand helfen, wo ich es finden kann falls es dies gibt?

      Danke und Gruss Franci
      Hunde mögen Wasser ganz arg. Manche leben sogar dort und zwar die Seehunde.
      -Kinder-Weisheit-
      Habe gleich mal ein bischen gegoogelt, wirklich fündig bin ich aber nicht geworden. Dieses habe ich gefunden:

      Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung nach Hundebiss.

      Ein Hund stellt als Tier eine Gefahrenquelle dar, da er in seinem Verhalten nicht vernunftgesteuert und allgemein[...]
      Schließlich ist auch zu berücksichtigen welche Eigenschaften die Begleitperson hat, wie ihre körperliche Konstition ist und welche Erfahrung, Geschicklichkeit und Kraft sie im Umgang mit Hunden hat. Erst eine Einbeziehung all dieser Gesichtspunkte ermöglicht eine zutreffende Beurteilung der Frage, ob fahrlässiges Verhalten nämlich Pflichtwidrigkeit und Vorhersehbarkeit vorzuwerfen ist.
      OLG Hamm Az.: 2 Ss 1035/95

      Vieleicht hilft dir das ein wenig weiter
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)

      RE: Ab welchem Alter Hund ausführen?

      Hallo!

      Da ich gerade zu faul zum Suchen bin, kann ich Dir auch kein Gesetz vorlegen. Ich glaube allerdings dass in irgendeinem Gesetz oder Verordnung nur steht (bin aber nicht ganz sicher): der Hundeführer muss körperlich und geistig in der Lage sein, den Hund sicher zu führen.

      Wenn ich dran denke gucke ich nochmal, evtl. schaust Du in Deiner Hundeverordnung nach, da könnte was stehen.

      Aber von einer gesetzlichen Altersbeschränkung habe ich noch nicht gehört.

      Ich war übrigends 11 Jahre, als ich mit meinem jungen Schäferhund Gassi gehen durfte.

      Wenn Du Deinem Kind vertraust UND Deinem Hund, dann sehe ich das nicht so eng.

      Allerdings haben mir meine Eltern schon eingebläut, wenn mein Hund rauft NICHT reinlangen, da kann man als Kind nur daneben stehen. Nachdem mein Hund immer gewonnen hat, hatte ich damit aber kein Problem :evil: :D

      Das wenn etwas passiert, dass ihr dann haftbar gemacht werden könnt, wegen Kind führt Hund, das wird schon so sein, denn ein Risiko bleibt immer.

      Ciao Mimi
      ..........
      Hallo!!

      Von einem gesetzlich festgelegten Alter habe ich auch noch nichts gehört, weiß aber auch nicht, obs sowas nicht vielleicht doch gibt?

      Ich kann nur von mir bereichten, wie das bei unserer Hündin und mir war. Ich wollte auch schon früh mit ihr alleine Gassi gehen, durfte es aber nicht, da unser Hundilein nicht sehr verträglich war mit anderen Hunden und mir einfach die Kraft gefehlt hätte, sie im Notfall zurückzuhalten (also wenn sie an der Leine gezogen hätte).
      Das erste Mal durfte ich so ca. mit 13 mit Lucy raus (weil Mama krank im Bett lag^^).
      Der Hund und ich sind quasi zum Gassigehen "zusammengewachsen", wurden beide älter... ich bekam mehr Kraft und Hundi merkte man irgendwann erste Alterserscheinungen an.


      Bei unseren Nachbarn und der Tochter und dem Hund sieht es allerdings ganz anders aus!
      Die Kurze ist 8 und der Husky (wirklich ein ziemlich großer Hund) steht voll unter ihrem Pantoffel... sie fährt mit ihm mit ihrem Cityroller durch die Gegend und macht jeden Scheiß mit ihm. Der Hund ist allerdings auch eine treudoofe Seele, freut sich über jeden Hund und Mensch...

      Ich denke auch, dass es darauf ankommt, wie gut deine Tochter und der Hund miteinander zurechtkommen, und ob die Kräfteverhältnisse einigermaßen gleich sind :wink:
      Das Leben ist ungewiss - iss den Nachtisch zuerst!
      Danke für die Antworten,

      also so weit ich nun nachvollziehen kann, liegt es in meiner Hand ob ich es meiner Tochter zutraue oder nicht!?

      Es gibt also kein Gesetzt womit uns jemand "ans Bein pinkeln" könnte. :cool:

      Freut mich
      Franci
      Hunde mögen Wasser ganz arg. Manche leben sogar dort und zwar die Seehunde.
      -Kinder-Weisheit-
      Hallo ihr lieben,
      muss euch leider mitteilen, daß es doch eine gesetzliche Regelung gibt und die ist in NRW ab 18 Jahre. Ich habe darüber gerade vor einigen Tagen mit einer Mitarbeiterin des Ordnungsamtes gesprochen. Es gibt bei uns im Dorf einige auffälllige Fälle. Warum macht sich jemand keine Gedanken über folgene Situation:

      Kind (in deinem Fall 10 Jahre) trifft einen Hund der aus welchem Grund auch immer Stress anfängt. Was macht deine Tochter. Hat sie Angst um ihren lieben Hund? Kann sie sich "emotionslos" und korrekt verhalten um die Hunde nicht noch aufzuheizen? Hat sie es vergessen beim nächsten Spaziergang wenn es zur Beisserei kommt (muss noch nicht mal so sein, eine Rauferei reicht schon). Seid mir nicht böse, aber ich finde es verantwortungslos ein Kind mit einem Hund alleine rauszuschicken. Das Kind hat bestimmt ein Trauma wenn der Hund einem Hasen hinterherläuft (kann sich niemand immer von freisprechen !!!) und ein Auto kommt. Bei uns im Dorf (kenne diese Geschichten von vielen Leuten) sind die Hunde die als junge Hunde mit Kindern unterwegs waren alle auffällig geworden. Wir wissen doch alle wie viele Leute es gibt die nie ein Buch in die Hand nehmen, ihre Hunde in den Zwinger sperren, Sozialisierung für übertriebenenn Quatsch halten........... Hoffendlich begegnen deiner Tochter niemand von diesen Leuten mit ihren Hunden.

      Also solange nichts passiert alles klar. Aber was wenn?????? Diese Fragen stellt man sich dann nachher. Muss das sein????? Wenn Kinder Lust haben mit dem Hund zu gehen, sollen nicht nur aus gesetzlichen Gründen die Eltern mitgehen sondern auch aus Überzeugungund Verantwortung.

      Bis bald,
      Silvi
      Hallo!

      Ich würde sagen, es hat jeder selber zu entscheiden und muss dann im schlimmsten Fall mit den Konsequenzen leben.

      Ich möchte die Erfahrung und den Spaß, den ich als Kind mit meinem alten Rüden ALLEINE hatte nicht missen, um nichts auf der Welt. Diese Erinnerungen gehören zu den Schönsten, wenn wir Kinder mit dem großen Schäferhund "um die Häuser gezogen" sind.

      Aber ich weise auch darauf hin, die Zeiten haben sich leider geändert.

      Bei uns im Dorf (kenne diese Geschichten von vielen Leuten) sind die Hunde die als junge Hunde mit Kindern unterwegs waren alle auffällig geworden.


      Das kann ich absolut nicht bestätigen, kommt daher eher auf die Kinder an und die Haltung insgesamt.
      Aber ein Hund der mit normalen Kindern umherzieht und aus einer ansonsten guten Haltung kommt, wird ein Traumhund.

      Ciao Mimi
      ..........
      Ich überlege gerade, wann ich zum allerersten mal alleine mit Daddys Hund unterwegs war... :think:
      Ich denke aber es war in einem ähnlichen Alter wie bei Mimi.
      Und in einem muss ich ihr auch recht geben, wenn es sich um normale Kinder und einen Hund aus guter Haltung handelt, dann wird das für beide Seiten eigentlich eine gute Sache.

      Sicher, heute ist vieles schwieriger... aber es ist ja nicht so, dass man seinem Kind nicht gewisse Verhaltensregeln mit auf den Weg geben kann...
      Mein Sohn hat mit seinen 8 Jahren auch schon die ersten Runden mit Hummel gedreht.
      Da gab es eine Route mit auf den Weg zu einem Zeitpunkt wo ich mir sicher sein konnte, dass keine unerfreulichen Begegnungen auf ihn warten...
      Regeln hat er auch mitbekommen und zwar solche, von denen ich auch weiß, dass er sie in der entsprechenden Situation umsetzen kann.

      Was man als Kind so für Abenteuer mit seinem Hund alleine erleben kann..., ich bin sehr froh darum, dass ich in meiner Kindheit das alles erleben durfte und möchte es auch meinem Kind nicht vorenthalten.

      Und ich denke zwischen einem muss man auch unterscheiden:
      Zwischen dem Familienhund, der mit dem Kind der Familie unterwegs ist und einem Hund von Halter XY, der ein oder zweimal am Tag vom Kind vom Nachbarn Müller-Meier-Schulze zum Gassigang abgeholt wird...
      "... und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!"

      Also hoffen wir das Beste und denken das Schlimmste, LG Anke
      Mit 10 erzählen Kinder gerne "Nee, das darfst du garnich..das isn gesetz.."
      Ich bin mit 10 auch losgelaufen mit unserem kouvasz-schäferhund-border collie mix.
      Eine bestimmte Strecke, mehr nicht.
      Das hat sich dann von die straße hoch gesteigert...
      Wenn du deinem Hund und kind vertraust..
      Nur fremden Kindern würde ich keinen hund mitgeben, egal wie sehr ich dem Hund vertraue..
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      --passieren kann immer etwas, das kann es aber auch ohne Hund.
      Das Kind wird dazulernen.
      Schließe mich Mimi an..
      Ich möchte die Erfahrung und den Spaß, den ich als Kind mit meinem alten Rüden ALLEINE hatte nicht missen, um nichts auf der Welt. Diese Erinnerungen gehören zu den Schönsten, wenn wir Kinder mit dem großen Schäferhund "um die Häuser gezogen" sind.

      Das geht mir genauso..
      Wenn ich daran dene wie viele wertvolle Erfahrungen ich zusammen mit diesem Hund gemacht habe..
      Er war fast sowas wie der Bruder den ich nicht hatte...Ja, jetzt werde ich sentimental... :oops:
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Er war fast sowas wie der Bruder den ich nicht hatte...Ja, jetzt werde ich sentimental...


      Kein Grund sich zu schämen, war doch bei mir nicht anders.

      Ich bin an meinem alten Rüpel gewachsen und das geht nunmal nicht, wenn man ständig unter der Obhut von Erwachsenen steht.
      Er hat mir viel beigebracht, mehr Geduld, mehr Ruhe, mehr Durchsetzungsvermögen, (fast) nicht nachtragend sein, an jeder Verhaltensweise konnte ich was im Umgang mit meiner eigenen Art gewinnen.

      Ich finde es wichtig, dass Kinder auch mal mit ihrem Hund alleine sein können, aber das soll kein genereller Aufruf dazu sein, denn die Eltern müssen sich selber sicher sein, wieviel sie dem Gespann Kind-Hund vertrauen können.

      Meine Eltern konnten es damals und es ging alles gut. Wenn ich einmal Kind und Hund habe, dann würde ich mir auch wünschen, dass das so in D-land noch möglich ist, wenn nicht wäre es doch ein glatter Auswanderungsgrund. :confused: :wink:

      Ciao Mimi
      ..........
      Guten Tag

      Danke für die vielen Meinungen.

      Mein Sohn ist 1,5 Jahre älter als seine Schwester. Ich habe ihm genau erklärt warum er nicht alleine Gassigehen darf, da er nur da ist wenn ihm langweilig ist.

      Zum Thema schlecht erzogene Hunde:
      Der einzige Hund der mir hier bis jetzt aufgefallen ist, ist ein kleiner Schoßhund. Ich habe bis jetzt auch noch niemand mit ihm laufen sehen. Der wird immer nur in den Garten gelassen.

      Das ist doch Diskriminierung, ihn nicht zu erziehen, weil man ihm Körperlich überlegen ist. :naughty:

      Bye Franci
      Hunde mögen Wasser ganz arg. Manche leben sogar dort und zwar die Seehunde.
      -Kinder-Weisheit-
      Hi zusammen!

      Ich bin mit 10 Jahren das erste mal allein mit dem Hund von anderen Leuten täglich gassi gegangen. Mal war meine Mum dabei, mal nicht. Am schönsten wars ohne Mum!

      Ich und die unvergessene Biggy machten die ganze Pampa unsicher - wir sprangen zusammen über Flußläufe, sammelten gemeinsam im Herbst Blätter aus einem Bach - rannten durch die wiesen und spazierten durch die Straßen. Allerdings muss ich sagen, dass Biggy ein Traumhund war - lieb, powerful, verträglich mit anderen Hunden und kaum Jagdtrieb :D Ich fand es als Kind herrlich, wenn sie Eichhörnchen oder Raben jagte. "go Biggy, go!" Was anders jagte sie nie. Wir liebten uns und ich brachte dem Hund noch spaßhaft ein paar Kommandos bei, die sie bis dato noch nicht kannte. Brachte ihr auch bei, auf Sichtzeichen zu reagieren.. sie war mein ganzer Stolz. Ich war ultra happy als Kind, wenn fremde Leute mich fragten, was das denn für eine schöne Rasse sei. Und Biggy war froh, dass sie mich hatte, denn irh Herrchen war ein Alki und sie wurde nicht selten verdroschen... Daher nennt esmich kein Wunder, dass sie Abends nie nach Hause wollte.. mit aller Macht stemmte sie sich gegen den Leinenzug.. ihr Hals wurde lang und länger.. Manchmal guckte ich mit Tränen in den Augen von oben runter... und dachte, ihr hübscher Kopf müsse gleich abreisen so wehrte sie sich dagegen wieder in ihre Unheimat zu kommen - denn mein elterliches Haus war ihre Heimat geworden. Wenn ich Hausaufgaben machte, lag sie unter meinen Beinen und wenn es klingelte brummte sie feierlich und verteidigte das Haus.
      Trotz dem, das der Ausgang von allem so tragisch war, werde ich Biggy und die schönen stunden die sie mir schenkte niemals vergessen.

      Dann war da noch ein Zwinger-Schäferhund - eine Hündin, mit der ich lief. Sie war nicht ganz so unproblematisch - ich aber shcon etwas älter - so 12 oder 13 . auch mit ihr war es herrlich.. es folgten noch etliche andere Hunde mit denen ich spazieren ging, weil die Besitzer keine Zeit, keine Kraft oder keien Lust hatten.

      Wenn es auf dem Bauernhof in der Nähe Welpen gab, war ich STammgast und hockte mitten unter den Welpen die alle neugierig auf mir rumkletterten. Ich ließ mich benagen und spielte mit den süßen (gemeinsam jagten wir Dreckklumpen, zupftem am STroh herum und die Welpen durften auf meinem Schoß schlafen). In eine Hündin verliebte ich mich besonders...
      Ich gebs zu, als ich noch jünger war musste ich echt oft heulen, weil ich immer wieder von den Hunden getrennt wurde, mit denen ich zu tun hatte. Die meisten kamen ins Tierheim - die Bauernhofwelpen wurden eben vermittelt.
      Irgendwann habe ich diese Trennungen nimmer ausgehalten und wartete ab diesem Zeitpunkt auf den ersten eigenen Hund - Talba!

      Wenn Kinder ein Gespür für Tiere haben das durch Eltern geformt und gefordert wurde, finde ich es schön, wenn Kinder und Hunde gemeinsam ihre Welt entdecken. Allerdings sollte man diesen Hunden schon vertrauen können und den Kindern ebenso. Mir wäre es nie in den Sinn gekommen, Biggy brutal herumzureißen, wenn sie an der Leine gezogen hätte. Ein Jagdhund, mit dem ich ging, machte das und ich bliebe damals einfach schon stehen und waretet, bis er nachgab. Denn ich wollte mich nicht von ihm schleifen lassen und so bleib ich einfach stehen (weil ich zu nichts anderem die KRaft gehabt hätte - oder die Lust) und hielt ihn eifnach so lange fest, bis er eben nachlies mit dem Gezurre. Er war auch ein toller Hund, aber eben ein Dickschädel.

      Gruß
      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"