Frage an Kurzhaar-Collie-Besitzer oder Erfahrene

      Frage an Kurzhaar-Collie-Besitzer oder Erfahrene

      Zunächst eine Anmerkung: So ähnlich habe ich schon ein Thema eröffnet. Allerdings bezogen auf Möpse. Nun würde ich aber noch gerne über Kurzhaarcollies mehr erfahren. Und frage daher hier nochmal genau nach.

      Ich suche zur Zeit den passenden Hund für mich und bin mitlerweile, was meine engere Auswahl anbetrifft, auf diese beiden Rassen gekommen, den Mops, und den Kurzhaarcollie. Ich weiß, ein großer Unterschied, aber einen Mops wollte ich schon immer, aber natürlich nur, wenn ich ihm das Leben schön gestalten kann. Und beim nachforschen der Rassen habe ich mich aber sehr in den Kurzhaarcollie verguckt um nicht zu sagen verliebt.

      Ich bin Momentan dabei, mich mehr sportlich zu betätigen. z.Z. gehe ich täglich etwa 1-2 Stunden walken und würde den Hund gerne mitnehmen. Zudem habe ich vor in der Zukunft, meinen Hund mit zur Arbeit zu nehmen. Das heißt bei meiner Arbet aber, viel Autofahren und immer wieder andere Menschen treffen. Mit Rollstuhlfahrern, und häufig auch geistig schwer behinderten Menschen spazieren gehen und in der Stadt bummeln. Und vieles mehr.

      Würdet ihr sagen, das ein Kurzhaarcollie dafür geeignet ist, oder überfordert ihn das ganze? Will nämlich keinen Fehler machen, und den armen Hund nachher nur schaden.

      Wenn ich mir die Charakterbeschreibungen im Internet ansehe, scheint er perfekt zu sein, aber mich würde die Aussage von Kurzhaarcollie-Besitzern doch noch etwas mehr beruhigen und in meiner Wahl bestärken bzw. mich davon abbringen.

      Leider habe ich bisher nur im Internet über diese Rasse geforscht und kenne keinen persönlich. Sollte also jemand von euch aus meiner Nähe kommen und mir einen Besuch erlauben, würde mich das über glücklich machen.

      Liebe Grüße, ...
      „Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“

      Franz von Assisi
      Ich finds toll,
      dass du dich so informierst.
      Guck doch vieleicht mal nach Züchtern in der Nähe.
      Die haben ganz sicher nichts gegen einen Besuch :wink:

      1-2 Stunden walken ist eigentlich für JEDEN Hund gut :wink:
      Und der Rest bedarf halt eine vertrauensvolle Beziehung und gute Erziehung.

      Dein Hund könnte dein ständiger Begleiter sein,
      das ist schonmal die perfekte Vorraussetzung.
      Dafür musst du natürlich auch investieren,
      anstrengend wird das auch sein..anfangs :wink:
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Hallo, und danke schonmal für deinen Beitrag, freue mich aber auch über noch mehr Antworten.

      Habe grade eben zwei Termine gemacht, bei verschiedenen Züchtern. Werde dann dort mit ihnen einen Spaziergang machen und kann mir jede Menge Fragen beantworten lassen.

      Bin schon jetzt ganz gespannt. Und ich denke 2 Stunden fahrt bzw. 1 1/2 Stunden, darf man dafür ruhig investieren.

      Aber bitte, schreibt ruhig weiter eure Meinung. Freue mich über jede Anmerkung.

      LG
      „Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“

      Franz von Assisi
      Hallo,

      ich habe einen Collie-Mischling, der äußerst ungern Auto fährt. Von verschiedenen Seiten habe ich nun gehört, dass es bei Collies nicht so ungewöhnlich ist, dass sie ungern Auto fahren. Vielleicht erkundigst Du Dich in dieser Richtung noch mal genauer, wenn Du einen "autofesten" Hund brauchst.

      Was die Arbeit mit behinderten Menschen angeht: auch hier weiß ich nicht so ganz, ob der Collie dafür geeignet ist. Er ist Fremden gegenüber reserviert, möchte sich nicht anfassen lassen und übt sich in vornehmer Zurückhaltung. Mein Hund ist auch so und er braucht eine gewisse Zeit zum Warmlaufen, wonach er dann ihm liebgewonnene Menschen äußerst stürmische Liebesbezeugungen gibt.

      Für diese Arbeit wäre ein Golden Retriever oder Schäferhund wahrscheinlich geeigneter.
      Ich habe den dritten Collie in Folge (Langhaar) alle fahren gerne Auto. Ist wohl eher die Folge was sie alles in den ersten Monaten erlernen konnten. Ich denke es ist wichtig den Welpen sehr viel Nahe zu bringen ohne ihn zu überfordern und ihn möglichst vor negativ Erfahrung zu schützen. Collies sind Sensibelichen aber richtig behandelt hat man genau deshalb einen guten Behindertenhund, Begleithund und sie sind leicht zu erziehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gabi H.“ ()

      Meinem Hund wird beim Autofahren schlicht und ergreifend schlecht - es hat also nichts mit negativen Erfahrungen in der Vergangenheit zu tun. Überhaupt ist er relativ empfindlich (Allergie gegen Getreide, Flohstichallergie) und reagiert schnell mit Durchfall. Ob es stimmt, weiß ich nicht, aber unter anderem hat mir auch ein Tierarzt gesagt, dass das bei Collies nicht untypisch sei. Es muss ja nicht auf jeden zutreffen, aber ich hatte noch nie so einen empfindlichen Hund.

      Original von Gabi H.
      Collies sind Sensibelichen aber richtig behandelt hat man genau deshalb einen guten Behindertenhund, Begleithund und sie sind leicht zu erziehen.


      Dem stimme ich zu, sofern sich der Begriff "Behindertenhund" darauf bezieht, dass die Bezugsperson eines Collies behindert ist. Einen Collie täglich mit zur Arbeit mit behinderten Menschen zu nehmen, die ihn anfassen und streicheln möchten ohne sich dabei adäquat zu verhalten, halte ich für nicht optimal. Dafür gibt es Rassen, die weniger sensibel reagieren und die bei einer solchen Aufgabe weniger gestresst sind.

      Ich würde es meinem Hund nicht zumuten.
      Ich bin mir da gerade auch nicht so sicher, ob ein Collie (unabhängig davon ob jetzt kurz- oder langhaarig) für den täglichen Umgang mit behinderten Menschen die richtige Wahl ist..., auch wenn ich diese Rasse nur aus der Theorie kenne (ich habe zig Bücher über Collies gelesen, wollte auch gerne mal einen haben).
      Aber es hat ja schon irgendwie seinen Grund, dass gerade in solchen Bereichen die Labrador- und Golden Retriever die bevorzugte Wahl sind.
      Und ich sags mal so, so ein immenser Größenunterschied würde zwischen einem Collie oder einem Retriever nun auch wieder nicht bestehen.
      Und die 1-2 Stunden walken kriegen die (wenn man sie langsam daran gewöhnt) auch ganz locker hin...
      Es ist bestimmt nicht verkehrt, sich mal mit dem ein oder anderen Colliezüchter in Verbindung zu setzen, aber es ist bestimmt auch nicht verkehrt mal über einen Retriever nach zu denken...
      "... und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!"

      Also hoffen wir das Beste und denken das Schlimmste, LG Anke
      Wie ich schon geschrieben habe, kann eigentlich jeder Hund am Tag 1 oder 2 Stunden mit-walken gehen. Ich hab das sogar schon mit einem Yorkie gemacht. :wink:

      Mir wurde auch angeboten, ob ich Aaron nicht mit zu meiner Arbeit mit dementen und teilweise schwer-dementen Menschen mitnehmen möchte. Für meinen Hund wäre es eine Qual, weil sich die Leute mitunter sehr herausfordernd verhalten und er sowieso relativ reserviert gegenüber Fremden ist. Und auch für mich wäre es anstrengend, da Aaron, wenn er sich unwohl fühlt, sehr unruhig wird, was wiederum kontraproduktiv für meine Arbeit wäre.

      Vielleicht kann man den einen oder anderen Collie zu einer Arbeit mit behinderten Menschen heranführen, aber warum sollte man es sich unnötig schwer machen und nicht lieber gleich eine Rasse wählen, mit der man sich leichter tut?

      Da fällt mir ein, dass Collies auch recht geräuschvoll sind, Aaron hat ein unheimliches akkustisches Repertoire und "unterhält" sich mit uns. Wir finden das natürlich schön und goldig und können es deuten - aber es kann in der Arbeit mit anderen Menschen auch ein Nachteil sein, wenn die Leute z.B. denken, der Hund würde "böse knurren" oder "vor Schmerzen winseln". Ist mir alles schon passiert :wink:
      Sicher kann jeder Hund am Tag 1 oder 2 Stunden walken gehen, dass könnte meine kleene Motte auch ohne Probleme, manch ein Hund hat sich dann vielleicht erst warm gelaufen...

      Nur für die Arbeit mit behinderten Menschen ist eben nicht jeder Hund geschaffen und ich denke das ist hier ja der Hauptpunkt und da bin ich, wie gesagt, auch der Meinung das ein Collie dafür nicht unbedingt die passende Wahl ist.
      Ob es der Mops ist weiß ich nicht, mir wurde auch schon von Mopshaltern berichtet, dass ihre Hunde eher reserviert sind und sich von Fremden nur ungern bis gar nicht anfassen lassen.
      Ich denke immer noch, dass man da auf eine Rasse zurück greifen sollte, die sich in diesem Bereich schon bewährt hat. Und das scheinen wohl Retriever und Schäferhunde zu sein.
      "... und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!"

      Also hoffen wir das Beste und denken das Schlimmste, LG Anke
      Wenn ich mir Aaron so anschaue, der ist collie-typisch unheimlich kinderlieb und ich könnte mir vorstellen, dass man ihn gut mit in eine Schule oder in einen Kindergarten nehmen könnte.

      Aber zu Erwachsenen ganz bestimmt nicht :think:
      Die Möpse, die ich bisher gesehen habe, waren allesamt eher extrovertiert, aber da kann Jenny sicher Genaueres zu sagen :wink:
      Nochmal danke, für eure Meinungen. Also ich werde zwar immer unsicherer aber ist ja auch gut so, dass auch kritische Stimmen zu hören sind.
      Dazu muss ich aber auch sagen, das ich mitlerweile schon an anderer Stelle gehört habe, das grade Kurzhaarcollies, gerne mehr und mehr zur Therapiehunden ausgebildet werden.
      Habe am Samstag ja mein erstes Treffen, mit einer Züchterin und werde natürlich auch sie dazu befragen.
      Möchte aber noch dazu sagen, dass der Hund nicht auf biegen und brechen zu jedem Besuch mit muss, denn auch nicht alle behinderten Menschen reagieren gut auf Hunde. Und ich schaue schon genau, welcher Kunde passent ist.
      Würde ihn z.B. nie mitnehmen, wenn die Gefahr besteht, dass er plötzlich mal im Fell gerissen wird oder andere Schlimme Erlebnisse erfährt.
      Melde mich spätestens, nach meinem Besuch bei der Züchterin wieder.

      LG, ...
      „Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“

      Franz von Assisi
      Original von Jazzly
      Dazu muss ich aber auch sagen, das ich mitlerweile schon an anderer Stelle gehört habe, das grade Kurzhaarcollies, gerne mehr und mehr zur Therapiehunden ausgebildet werden.


      Ich denke, dass sich Lang- und Kurzhaarcollie nicht sonderlich vom Charakter her unterscheiden und es mag sicher auch den einen oder anderen Collie geben, der sich zum Therapiehund eignet.
      Allerdings muss man bei dieser Rasse dann besonders gut hinschauen, aus welcher Zucht der Welpe stammt und auch immer damit rechnen, dass es trotz guter Prognosen nicht hinhaut (auch aus einer Nicht-Leistungszucht kannst Du einen sehr sensiblen Collie erwischen.
      Das Risiko ist einfach größer als wenn Du Dir gleich einen Retriever holen würdest.

      Und klar reagieren auch manche nicht-behinderten Menschen falsch auf einen Hund, aber das sollte ein Hund gut aushalten können. Collies stressen sich da viel eher als z.B. Schäferhunde - nach meinen Erfahrungen wenigstens. Was nicht heisst, dass ich mit meinem Hund in absoluter Isolation lebe. Er muss auch oft mal durch Situationen durch und war erst jüngst mit 40 Geburtstagsgästen 4 Stunden in der Straßenbahn kreuz und quer durch München unterwegs. Die ersten 2 Stunden marschierte er nur aufgeregt durch die Tram - die restlichen 2 Stunden fühlte er sich dann wohl und hat eine Leberkäs-Orgie gefeiert :lol: