Zwingerhund übernehmen???

      Zwingerhund übernehmen???

      Aloa together:D

      Ich muss über ein eher trauriges Thema reden.
      Es ist eine Art Geschichte, also Bitteschön...

      Gestern war ich mit meiner Mama bei ihrer Tante (ist das dann meine Großtante???), die schon seit Jahrzehnten einen alten Bauernhof mit ihrem Mann führt. Früher gabs auch da mal Pferde, Kühe, Schafe etc. richtiger Bauernhof eben, heute nur noch ein Shetty, Kaninchen, Katzen und Hühner und eben einen Hund. So meine Großtante ist halt nunja, eben noch altmodisch. Das heißt, Tiere sind bei ihr zum Nutzen da
      -Kaninchen zum Schlachten
      -Katzen zum Mäusefangen
      -Hühner für die Suppe
      -Das Shetty halt zu belustigung der Enkel
      -und dann noch der Hund. Zum aufpassen, ein Leben im Zwinger!!!

      Und genau um ihn geht es. Also er heißt Ben, ist ein 3-4 jähriger Bernersennenmischling und lieb wie sonst was.
      So: Ich erzähle mal was ich gestern also da erlebt habe. Ich habe ein bissel mit den kleinen Enkeln gespielt, bis die mir ihre Tiere zeigen wollte. Ich also hinterher. Zuerst zum Shetty dann zu den Ninchen und danach eigendlich kurz zum Hund und dann zu den anderes kleinen Babykatzen. So, ich sah also den Zwinger und dachte schon, oh da sitz jetzt so ein riesen Monster drin. Bis ich richtig schaute. Das war kein Monster, sondern ein ganz einsamer, trauriger Hund. Ich sofort zum Zwinger und..oh gott war dieses Tier lieb. Ich dachte bis jetzt immer, solche Hunde wären agressiv gerade in ihrem Zwinger, aber der kam sofort zum mir und hat sich förmlich erhängt nur um von mir gestreichelt zu werde Aber er hat bestialich gestunken. So ungepflegt!!!. Mir kammen fast die Tränen als ich ihn da gesehen habe. Soo unheimlich lieb und süß. Ja, ich habe dann inn Erfahrung geracht, dass Ben mittags und nachst auf den Hof darf, aber noch NIE jemand mit ihm spazierén war und das in zwei oder drei Jahren!!!! Außerdem darf der Hund nicht rein, vergammelt also sprichwörtlich in seinem Zwinger. Na, also ich verstehe meine Großtante schon, sie kennt das nicht anders, so war das früher eben. Aber als ich dann auf dem Rückweg mit meiner Mutter war, habe ich sooo sehr geheult. Wie kann man so einen netten Familienhund in diesem Zwinger lassen???? Das ist so asozial.
      Ich habe mal aufgeschrieben was der Hund hat, beziehungweise nicht...
      Für die die nicht den ganzen Text lesen wollen.

      Also Er HAT:

      - genügend Futter und Wasser
      -Auslauf, jedoch nur auf dem kleinen Hof...(kann man das auslauf nennen?)
      -einen sauberen Stall/Zwinger

      Er hat aber NICHT:

      -Familienanschluss
      -Kontakt zu Artgenossen überhaupt keinen !!!
      -Liebe -vllt. alle paar wochen mal n netter klapser-
      -Zuneigung
      -Pflege
      -Abwechlung
      -Spaziergänge

      alles das was für ein Hund sooo wichtig ist.

      Ich würde Ben gerne nehmen, nur weiß ich 1. nicht, wir haben schon einen rüden, würden die beiden sich vertragen?
      2. Würde dem Hund das helfen?
      3. Ist es gefählrich einen Hund zu nehmen der nur den Zwinger kennt, also würde er etwas tun?

      Ich konnte mit ihm gestern alles machen, auch die kleinen Enkel,(der jüngste ist 3 und sehhhr aktiv, er hat dem Hund an das Geschlechtsteil gefasst :oops: und Ben hat sich nicht mal bewegt.) und auch die Katzen haben in seinem Zwinger geschlafen, was für uns wichtig ist, da wir 5 Katzen haben. Er ist also ein wirklicher Familienhund, nur ohne Familie--- :sad:

      Was meint ihr, würdet ihr diesen Hund nehmen???
      Nicht nur aus Mitleid, seid bitte realistisch..

      LG SS

      P.S.: Und bitte nichts schlechtes über meine Großtante sagen, ich weiß das sie das falsch macht, aber sie kennt es nicht anders... Ist keine Entschuldigung ich weiß---
      McDREAMY!!!!!!!!! :clap: :clap: :clap: :clap: :clap:
      Wie steht Deine Mutter dazu, den Hund ihrer Tante aufzunehmen?
      Und würde die Tante ihn überhaupt abgeben?

      Ob sich Euer Hund und der Berner-Mix der Tante vertragen, müsstet ihr ggf. einfach ausprobieren.

      An Problemen würde auf Euch wohl zukommen, dass der Hund so gut wie nicht erzogen ist. Er kann an keiner Leine laufen, kennt keine Kommandos usw.
      Auch kennt er kein Leben im Haus und müsste erst mal lernen, sich dort entsprechend zu verhalten. Möglicherweise rennt er erst mal über Tische und Stühle usw.
      Ebenso ist es möglich, dass er sich in einer beheizten Wohnung unwohl fühlt, da er das ja nicht kennt.
      Da er wohl nie Kontakt mit Artgenossen hatte, kommen auch hier u.U. Probleme auf Euch zu.

      Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dass Du Dich erst mal anbietest, mit dem Hund spazieren zu gehen? Du könntest ihm dabei auch ein paar Kommandos beibringen und ihn so beschäftigen. Wäre das möglich?

      Als Jugendliche habe ich auch den einen oder anderen Kettenhund ausgeführt um den armen Tieren wenigstens ein wenig Abwechslung zu bieten.

      RE: Zwingerhund übernehmen???

      Hallo Sammyschatz!

      Du weißt nicht, ob der Hund nicht trotzdem kontakt zu ARtgenossen hatte / hat wenn er doch mittags und nachts frei auf dem Hof herumlaufen darf.

      Die Hofhunde die ich bisher so kennelernen durfte waren oft besser sozialisiert als irgendwelche Privat-Kötcherchen die in Wohnungen und Häusern gehalten werden.

      Ich weiß ja nicht, wie der Hof liegt, aber "unsere" Hofhunde am Pferdehof und den nachbarhöfen hatten durch vorrübergehende spaziergänger mehr sozialkontakte wie manch ein nur an der Leine zu bestimmten Zeiten ausgeführter Familienhund.
      Die Hofhunde schlossen also vielerlei Bekanntschaften mit Spaziergänger-Hunden - manchmal ist so auch Nachwuchs entstanden.

      Du weißt auch nicht, ob die Enkel den Hund nicht beknuddeln - der Hofhund auf einem früheren reiterhof wurde von allen REitern betüddelt, gefüttert, und er lief oft auch am Pferd mit. Er hatte, möchte ich meinen, ein schöneres LEben als so mancher Haushund - er war zawr verzottelt und "ungepflegt" aber das hat den Hund nicht die Bohne gejuckt. Ab und zu kamen Kinder vorbei die den Hund pseudo-bürsteten.

      Manchmal wird ein Leben als Haushund völlig überbewertet - was man am oft schlechten Sozialverhalten und den etlichen VErhaltensauffälligkeiten von Haushunden sieht - im GEgensatz zu ihren oft völlig " bemitleidenswerten" Hofhunde-"kollegen" die oft aber ein erstaunlich liebenswertes, umgängliches WEsen zeigen - warum bloß, wenn es ihnen doch so abartig schlecht geht?
      Darüber lohnt es sich mal nachzudenken.

      Außerdem äußert Susa zu recht bedenken wie der Hund in Wohnungshaltung klar kommt..
      Kenne Fälle da bekamen HOfhunde zitteranfälle auf glatten Parketböden, Hofhunde die als Wohnungshunde dann trotzdem immer nach draußen wollten - auch im Winter und die Leute das nicht zulassen wollten
      Klar hat sich so mancher HUnd dann an den Parkettvoden gewöhnt - doch muss das wirklich sein?
      Zudem kommt ein Hofhund oft noch einer Aufgabe nach - dem Bewachen von Grundstücken - er ist nicht "arbeitslos" wie mancher FAmilienhund der genau aufgrund von "arbeitslosigkeit" Verhaltensauffälligkeiten entwickelt - man muss bei solchen Aktionen und Eindrücken immer mal nüchtern beleuchten, ob nicht falsche Vorstellungen eine schlechtere Situation "Malen" als sie eigentlich ist - zumal du den Hund als freundlich und offen beschreibst.

      Ein Hund braucht wirklich keinen "Luxus" auch wenn wir uns das oft doch gern einreden möchten - ein Hund muss Hund sei n- das kann er auf einem Hof manchmal (!) besser, als irgendein FAmilienhund.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Also ehrlich gesagt, doch ich weiß das alles ziemlich genau. 1. der Hund läuft auf einem angelegenen Hof rum, wo es 100%ig keinen anderen Hunde gibt, das sagt meine großtante ja selber. Und die Enkel dürfen gar nicht mit dem Hund was machen. Der ist zu stark für die, und die interessiert der aber auch nicht.
      Und ja, ich glaube du hast natürlich recht das ein Haushundleben oft überbewertet wird, der Hund aus meinem Reitstall ist auch ein Hofhund aber der hats richtig igut da. Nur "mein" JHund, also der vom Hof, der führt kein Leben, der führt ein da sein.
      Na ich rede nocmla mit meinen Eltern...
      McDREAMY!!!!!!!!! :clap: :clap: :clap: :clap: :clap:

      RE: Zwingerhund übernehmen???

      Original von Sammyschatz

      Und genau um ihn geht es. Also er heißt Ben, ist ein 3-4 jähriger Bernersennenmischling und lieb wie sonst was.
      Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.